Buchkritik: Sparsamer Schreibstil treibt tragische Geschichte in 'Flesh' voran

Istvan, der Protagonist in David Szalays neuem Roman 'Flesh', ist ein Charakter, der in seinen Gesprächen mit anderen wenig offenbart. Seine knappen Antworten auf Fragen ähneln den frustrierenden Gesprächen, die Erwachsene mit Teenagern führen.

Diese Zurückhaltung im gesamten 'Flesh' zeigt, wie sehr Istvan eingefroren bleibt als schüchterner ungarischer Teenager, der gezwungen ist, erwachsen zu werden.

Der Roman von Szalay folgt Istvans Leben in verschiedenen Momenten, beginnend als 15-Jähriger, der allein mit seiner Mutter lebt. Istvan wird zu einer sexuellen Beziehung mit einer verheirateten Frau gezwungen, die im selben Hausflur lebt.

Als diese Beziehung in Tragödie und Gewalt endet, wirft sie Istvans Leben um und überschattet seine Interaktionen. Szalays direkte, sparsame Prosa hilft dabei, den Roman voranzutreiben, während die Auswirkungen dieser Tragödie sein Leben durchdringen.

In weiten Teilen des Romans wirkt Istvan immer noch etwas wie ein Teenager hängen geblieben, der nicht vollständig auf Erwachsenenebene mit anderen interagieren kann. Es scheint, als ob körperliche Beziehungen die einzige Zeit sind, in der er wirklich mit anderen Erwachsenen in Verbindung treten kann.

Die Veränderungen an Istvan sind subtil, aber signifikant, während er mit dem Trauma ringt, das ihn festgehalten hat, besonders wenn er eine Beziehung zu einer Frau eingeht, die ihn dazu zwingt, zu erkennen, was wahre Verbindung bedeutet. Er lernt auch, was es heißt, Verlust und Einsamkeit zu konfrontieren.

Die Kraft von 'Flesh' liegt in Szalays Fähigkeit, diese Momente für sich sprechen zu lassen, und diese einfachen Interaktionen eine tragische Geschichte erzählen zu lassen.