Oyo, einmal mit 10 Milliarden Dollar bewertet, legt IPO-Pläne zum zweiten Mal auf Eis

Oyo, die einst hochfliegende indische Budget-Hotelkette, hat ihren Börsengangs-Antrag bei der Securities and Exchange Board of India (SEBI) zum zweiten Mal zurückgezogen, was einen erneuten Rückschlag für ihre bereits geschwächten Ambitionen darstellt.

Das in Gurugram ansässige Startup, das in seiner Hochphase mit einer Bewertung von 10 Milliarden Dollar punktete, zog am 17. Mai den Stecker aus seinen IPO-Plänen, wie aus einer Mitteilung auf der Website des Regulierers hervorgeht. Oyo hatte ursprünglich im Jahr 2021 Unterlagen bei der SEBI für einen Börsengang eingereicht, zog sie jedoch zurück und reichte sie 2023 erneut ein.

Die SEBI hat bislang keines der Anträge von Oyo genehmigt, was Fragen zur Bereitschaft des Startups aufwirft, öffentlicher Prüfung zu begegnen. Oyo hat Berichten von TechCrunch zufolge in diesem Monat heftig daran gearbeitet, eine neue Finanzierungsrunde mit einer Bewertung von 3 Milliarden Dollar oder weniger zu sichern. Oyo hatte bestritten, Kapital zu dieser Bewertung aufzunehmen.

Das Unternehmen versucht jedoch jetzt, Geld zu einer Bewertung von lediglich 2 Milliarden bis 2,3 Milliarden Dollar aufzunehmen, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber TechCrunch mitteilte. Bis heute hat es mehr als 3 Milliarden Dollar an Eigen- und Fremdkapital aufgenommen.

Oyo, unterstützt von SoftBank, Peak XV, Lightspeed, Airbnb und Microsoft, wurde einst als Disruptor in der Budget-Hotelbranche gefeiert. In den letzten Jahren wurde das Startup jedoch für seine Geschäftspraktiken kritisiert und entließ sogar 2020 Tausende von Mitarbeitern, um Kosten zu senken.